Interessantes rund ums Brot & Gebäck

#33 Die fünf wichtigsten Brottrends

Erinnern Sie sich noch an das Aufkommen der ersten Vollkornbrote? Oder als die ersten Baguette- und Ciabatta-Brote in den Regalen der heimischen Bäcker auftauchten, die Low Carb-Welle auf uns zusteuerte und Eiweiß- und Abendbrote der Renner waren. Auch Brot ist Trends unterworfen, die sich zwar nicht so schnell ändern wie die Mode, aber doch auch mit der Zeit gehen. Lesen Sie hier die aktuell 5 wichtigsten Brot-Trends.

Brottrends kommen und gehen 

Erinnern Sie sich noch an das Aufkommen der ersten Vollkornbrote? Auf einmal gab es die Kornbrote nicht nur in Naturkost- und Bioläden, sondern auch beim Bäcker ums Eck und etwas später breitflächig im Supermarkt. Oder daran, als die ersten Baguette- und Ciabatta-Brote auch hierzulande in den Regalen der Bäckereien auftauchten, oder noch später, als die Low Carb-Welle auf uns zusteuerte und Eiweiß- und Abendbrote der Renner waren?

Brot ist also Trends unterlaufen, wie andere Produkte auch.

Mit dem Aufkommen der immer besseren Brotbackmaschinen waren viele Bäcker erleichtert, da die körperlich-schweren Tätigkeiten weniger wurden. Gleichzeitig verbreiten sich fertige Backmischungen, doch dabei ging die Individualität jedes Einzelnen verloren und Bäckereien wurden austauschbar: Es gab gefühlt überall die gleiche Sorte Brot und das gleich schmeckende Gebäck. Davon entfernten sich viele Bäcker wieder, auch weil es eine Abgrenzung zum verstärkten Supermarktangebot brauchte.

Die 5 wichtigsten Brot-Trends mit Zukunft

Die Trends von heute sind Spiegel des Gesundheitsbewusstseins der Menschen. Lesen Sie hier fünf Brottrends, die uns wohl noch länger begleiten werden.

  • Handwerk 
    Das Bäckerhandwerk erinnert sich an seine Herkunft. Arbeitsschritte, die durch keine Maschine in dieser Qualität zu ersetzen sind, werden wieder von Hand getätigt. Backmischungen sind hier überflüssig und auf Zusatzstoffe, die das Brot nicht braucht, wird verzichtet.

  • Sauerteig und Zeit
    Sauerteig erlebt seit einigen Jahren ein Revival, ist es doch bekömmlicher, aromatischer und länger frisch als industriell gefertigtes Brot. Doch ein wirklich gutes Sauerteigbrot geht eben nicht von jetzt auf gleich. Das braucht Zeit und die gesteht man dem Brotteig nun wieder zu. Es bilden sich auf diese Weise zahlreiche Aromen und schädliche Stoffe werden schon während der Ruhephase von ganz alleine abgebaut. Und das nur, weil man dem Teig die Zeit lässt! 

  • Alte Getreidesorten
    Alte Getreidesorten sind im Kommen und werden aufgrund des Klimawandels wohl noch weiter ansteigen. Emmer, Einkorn, Dinkel oder Johanniskornroggen sind Sorten, denen widrige Umstände nicht so sehr etwas anhaben können wie dem klassischen Weizen; und sie kommen bei Trockenheit besser zurecht, was wohl zukünftig notwendig werden wird.  

  • Superfoods und Körner im Brot
    Superfoods müssen nicht unbedingt von weither kommen. Auch Leinsamen, Sesam oder Sonnenblumenkerne bringen nicht nur Biss ins Brot, sondern vieeel gesunde Nährstoffe. Auch Hanfsamen wachsen bei uns und sind momentan sehr gefragt, denn sie sind nicht nur sehr eiweißreich, sondern auch reich an den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren.

  • Brot für alle
    Hatte jemand vor 20 Jahren Zöliakie, war die Suche nach dem passenden Brot schwer und die meisten Menschen verzichteten ganz darauf oder buken sich ihr Brot aus Hirsemehl und anderen glutenfreien Getreidesorten selbst. Mittlerweile ist das Angebot an Brotalternativen groß: Von glutenfreien Broten, Broten mit mehr Eiweiß, Brot ohne Hefe, Brot ohne Weizen bis zu Brot ohne Laktose.
 

Und welche Trends erkennt Stefan Szihn?

Stefan Szihn "Der französische und italienische Einfluss bei den Broten ist seit vielen Jahren Trend und Baguette, Brioche, Focaccia oder Ciabatta sind hier beliebte Sorten. Auch Weizenbrote werden häufiger gekauft, wohingegen der Roggen etwas an Beliebtheit eingebüßt hat. Doch das gute handwerklich erzeugte Sauerteigbrot ist gekommen, um zu bleiben und da ist halt nur drin, was rein sollte - von den natürlichen Zutaten aus der Region bis der Liebe zum Handwerk."
 

 

Astrid Laimighofer349 stefan szihn